Haarentfernung: Welche Methode ist für wen geeignet | Stiftung Warentest

2021-12-07 06:48:12 By : Ms. Sarah Shang

Angebot für Neukunden test.de Flatrate

Sichern Sie sich einen Preisvorteil und lesen Sie alle Testergebnisse

Rasierer, Epilierer, Wachs, Creme – es gibt viele Möglichkeiten, Körperhaare loszuwerden. Die Experten von Stiftung Warentest stellen sie vor und geben Tipps zur Haarentfernung.

Der Rasierer schneidet die Haare auf der Hautoberfläche. Bereits nach ein bis drei Tagen wachsen die Stoppeln wieder nach.

Haare wachsen nicht dicker nach. Manche Leute haben das Gefühl, dass das Haar nach der Rasur dicker und dunkler nachwächst. Aber es ist eine optische Täuschung. Maja Hofmann, Oberärztin für Dermatologie am Universitätsklinikum Charité, Berlin, erklärt: „Da das Haar an seiner dicksten Stelle im Querschnitt direkt von der Haut abgeschnitten wird, sieht es beim Nachwachsen dicker aus. Der Effekt ist vergleichbar mit einem Friseurbesuch, nach dem das Haar mehr Volumen zu haben scheint. "

Trocken oder nass? Es gibt drei Arten von Geräten: Einweg-, System- und Elektrorasierer. Dank auswechselbarer Klingen sind Systemrasierer lange nutzbar und Einwegrasierer landen nach wenigen Rasuren im Müll. System- und Einwegrasierer sollten mit Rasierschaum verwendet werden. Für eine Trockenrasur ist nur ein Elektrorasierer geeignet. Manche Männer verwenden auch einen Trimmer, um Brust- oder Beinhaare zu trimmen.

Viele Richtungen. Um die Haut an die Rasur anzupassen, empfiehlt es sich, zuerst in Wuchsrichtung und erst dann dagegen zu rasieren – insbesondere im Genitalbereich. Da Achselhaare in Wirbeln wachsen, sollten sie einmal von oben nach unten, von unten nach oben und von beiden Seiten quer rasiert werden.

Günstige Variante. Einwegrasierer gibt es in größeren Packungen ab jeweils gut 25 Cent, Systemrasierer ab etwa 3 Euro. Ersatzklingen kosten je nach Anbieter zwischen 70 Cent und rund 4 Euro pro Stück. Die Aussage, dass Rasierer für Frauen systematisch teurer sind als solche für Männer, können wir übrigens nicht bestätigen. Systemrasierer für Damen passen sich mit ihren abgerundeten Rasierköpfen besonders gut den Körperkonturen an. Dies erleichtert die Rasur an schwer zugänglichen Stellen in der Bikinizone und unter den Achseln.

Tipp: Gute Rasierer findest du in den Testberichten zum Damen Nassrasierer Test und dem Herren Nassrasierer Test von Stiftung Warentest.

Die meisten Leute ziehen beim Wort Epilierer eine Grimasse. Wie eine rotierende Pinzette zieht das Gerät die Haare direkt an der Wurzel aus. Die Stiftung Warentest hat Epilierer getestet.

Nichts für zarte Seelen. Personen mit sehr empfindlicher Haut sollten keinen Epilierer verwenden. Bei regelmäßiger Anwendung kann sich die Haut jedoch an die Epilation gewöhnen. Was hilft: Mit einer Hand die Haut anspannen und den Epilierer senkrecht platzieren. Er kann das Haar optimal halten, wenn es etwa 2 bis 5 Millimeter lang ist. Wenn das Gerät an langen Haaren zerrt, ist es unangenehmer.

Für die Dusche. Neben Epilierern, die trocken verwendet werden, bieten einige Anbieter wasserdichte Geräte an. Sie können mit Rasierschaum in der Dusche verwendet werden. Zwei Geräte, die laut Anbieter auch für die Dusche geeignet sind, stellten sich im Epilierer-Test als undicht heraus: Als wir sie in Wasser eintauchten, fanden sich Wassertropfen in ihren Gehäusen.

Längere Ruhe. Epilierer sind mit einer Preisspanne von 20 bis 150 Euro vergleichsweise teuer. Aber die Haare wachsen bis zu einem Monat nicht nach.

Mit dem Faden. Die sogenannte Fadenepilation eignet sich besonders gut zum Entfernen ungeliebter Haare im Gesicht. Sie bieten Friseur- und Kosmetiksalons an. Die Methode arbeitet mit einer Fadenschlaufe, die in der Mitte mehrmals gekreuzt wird. Durch Öffnen und Schließen der Finger dreht sich das Fadenkreuz nach links und rechts, fängt die Haare und zieht sie heraus. Die Technik gilt als gut verträglich und gründlich. Die Haut bleibt bis zu vier Wochen glatt.

Mit Wachs lassen sich mutige Haare an der Wurzel ausziehen. Der Lohn: bis zu einem Monat haarfrei. Das Verfahren ist nicht ganz schmerzfrei, jedoch kann sich die Haut an das ruckartige Ablösen des Wachses gewöhnen.

Warm oder kalt. Sie können zwischen Warm- und Kaltwachs wählen. Bei der ersten Art wird erhitztes, flüssiges Wachs aufgetragen. Aber Achtung: nur leicht erwärmen, sonst besteht Verbrennungsgefahr. Das erstarrte Wachs kann entweder am Stück oder mit einem Stoffstreifen abgezogen werden. Kaltwachsstreifen funktionieren ähnlich, werden aber nur mit den Händen erhitzt. Bleiben Haare zurück, sollte der Vorgang erst nach einigen Tagen wiederholt werden, damit sich die Haut erholen kann.

Zucker Paste. Beliebt ist auch die orientalische Paste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser, im Englischen Sugaring genannt. Auf Arabisch heißt es Halawa, was übersetzt auch süß bedeutet. Sie mischen die Zutaten, erhitzen sie, kneten sie, bis sie weich sind. Die Mischung wird auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen und abgezogen. Im Gegensatz zu Wachs entfernt es nur Haare und nicht lebende Hautzellen.

Zu Hause oder im Studio? Große Kaltwachsstreifen im 20er Pack gibt es schon ab gut 4 Euro. Wachsen im Studio kann teurer sein. Es hängt auch davon ab, welche Körperstellen von Haaren befreit werden.

Haarentfernungscremes behandeln das Haar schmerzfrei. Bei Frauen sind sie nach Rasierern und Epilierern recht beliebt. Männer hingegen benutzen sie selten. Die Tube Enthaarungscreme ist für knapp über 1 Euro erhältlich.

Aufgelöst. Die Creme wird auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen. Dann lassen Sie es wirken. Bestimmte Inhaltsstoffe – meist Thioglykolsäure – schwächen in dieser Zeit das Keratin, also die Hornsubstanz im Haar. Dadurch wird es aufgelöst. Was übrig bleibt, kann mit dem mitgelieferten Spatel entfernt werden. Der Rest wird abgewaschen. Das Ergebnis hält etwas länger als nach der Rasur.

Nichts für Allergiker. Menschen mit Neigung zu Allergien und empfindlicher Haut sollten vorsichtig sein. Testen Sie die Creme am besten auf einer kleinen Fläche. Achten Sie im Genitalbereich darauf, dass die Creme nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommt. Auch nicht auf verletzte oder gereizte Haut auftragen.

Wer sich lange ausruhen möchte, kann über eine dauerhafte Haarentfernung mit Laser oder Blitzlampe (IPL, Intense Pulsed Light) nachdenken – im Studio oder beim Hautarzt. Mittlerweile gibt es auch Heimgeräte auf dem Markt. Beide können in die Hunderte von Euro gekostet werden.

Betroffene Haarwurzeln. Der Laser beim Experten arbeitet mit Licht einer speziellen Wellenlänge, das über das Melanin der Haare in den Haarfollikel gelangt und diesen stark angreift. Dadurch kann sie lange Zeit keine neuen Haare produzieren. Blitzlampen arbeiten mit kurzen, intensiven Lichtimpulsen. Bei Heimgeräten funktioniert es ähnlich, allerdings sind die Impulse schwächer.

Verminderter Haarwuchs. Nach einigen Sitzungen mit einem Profi wachsen die Haare bis zu sechs Monate nicht nach. Da nicht alle Haare sofort erfasst werden können, sind mehrere Behandlungen notwendig. Für einen langfristigen Erfolg müssen Heimgeräte zu Beginn häufiger genutzt werden. Bei beiden wachsen mit der Zeit weniger Haare nach. Zu viel sei aber nicht zu erwarten, sagt Dermatologin Maja Hofmann: "Man erreicht eine Reduzierung des Haarwuchses, nicht aber den generellen Mangel an neuen Haaren." Es fehlen wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit der Geräte für zu Hause belegen.

Nicht für jeden. Die ideale Kombination für eine Behandlung ist helle Haut und dunkles Haar. Sehr blonde oder graue Haare können mit dieser Methode nicht entfernt werden; es fehlt der Farbstoff Melanin.

Vor der Behandlung rasieren. Während der Behandlung gelangen die Lichtimpulse über das Melanin, die Haarfarbe, an die Haarwurzel. Dies wird es zerstören. Wenn das Haar nicht abrasiert wird, absorbiert die Wurzel das Licht nicht. Dies kann während der Behandlung Schmerzen verursachen und die Haaroberfläche verbrennen.

Nicht überall verwendbar. Anwender sollten sich konzentrieren: Muttermale, Sommersprossen, Tätowierungen und Piercings müssen während der Behandlung vermieden werden.

Kennen Sie die Risiken. Die Methode ist nicht risikofrei. Lichtimpulse von Heimgeräten sind zwar geringer als die von Profigeräten im Studio oder beim Dermatologen, jedoch besteht bei nachlässiger oder unsachgemäßer Anwendung die Gefahr von Verbrennungen und Verfärbungen der Haut. Befolgen Sie daher unbedingt die Anweisungen. Außerdem gibt es keine fachärztliche Diagnose zur Selbstenthaarung. Ein Arzt kann beurteilen, ob Muttermale oder Markierungen gegen den Laser vorhanden sind. Sie sind auf der sicheren Seite, wenn ein Experte die Haarentfernung durchführt. Seit diesem Jahr schreibt eine neue Strahlenschutzverordnung vor, dass alle professionellen Anwender ihre Qualifikation nachweisen müssen, zum Beispiel durch Schulungen.

Stumpfe Klingen sind eine häufige Ursache für Verletzungen, Hautrötungen oder juckende Hautausschläge nach der Rasur. Deshalb: Messer regelmäßig wechseln! Es gibt keine allgemeine Regel, wie oft die Klingen ausgetauscht werden sollten. Ersetzen Sie die Klinge, wenn sie an der Haut zieht oder nicht mehr das glatte Ergebnis liefert, an das Sie gewöhnt sind. Auch verschmutzte Klingen können Schnittverletzungen verursachen: Beim Rasieren die Haare ausspülen und mit Wasser aufschäumen.

Tipp: Stiftung Warentest testet regelmäßig Nassrasierer für Damen und Herren.

Beachten Sie auch: Üben Sie nicht zu viel Druck aus. Es ist besser, die Klingen die Arbeit machen zu lassen und den Rasierer in einem kleinen Winkel sanft über die Haut zu fahren – gerade bei frisch gewechselten Klingen, denn diese sind noch besonders scharf.

Außerdem empfiehlt es sich, die Haut vor der Rasur mit warmem Wasser zu befeuchten und anschließend Rasierschaum oder Duschgel zu verwenden. Die Klingen gleiten sanft über die Haut. Dies ist besonders praktisch unter der Dusche. Das warme Wasser entspannt die Poren. Bei trockener Haut sollte kein Nassrasierer verwendet werden, da dies die Gefahr von Hautrötungen, aber auch von Schnittwunden erhöht. Auch eine desinfizierende Creme nach der Rasur kann Entzündungen vorbeugen.

Jede Form der Haarentfernung belastet die Haut. Anschließend braucht sie eine beruhigende Pflege, zum Beispiel mit milden, feuchtigkeitsspendenden Lotionen. Charité-Dermatologin Maja Hofmann sagt, von besonders fettreichen Cremes sei abzuraten: „Sie können die bakterielle Besiedelung der Haut verschlimmern. Beim Rasieren treten Mikrotraumen auf, die kleinsten Verletzungen der Haut. Hier können sich Bakterien ansiedeln. Fettige Cremes bilden darauf einen undurchlässigen Fettfilm, damit die Bakterien zurückgehalten werden. "

Grundsätzlich hilft die Haarentfernung unter den Achseln, den Schweißgeruch zu reduzieren. Hofmann erklärt warum: „Schweiß kann schneller abfließen und Bakterien, die den Geruch verursachen, können sich nicht im Haar festsetzen.“ Wie Sie unangenehmen Körpergeruch dennoch verhindern können, ist unser Spezial Was hilft gegen Achselgeruch und Nässe? Gute Deos und Antitranspirantien finden Sie in unseren Test Deo Sprays.

Personen mit sehr empfindlicher Haut direkt nach der Rasur in Salzwasser zu baden, kann die Haut reizen. „Im Allgemeinen sind Schwimmbadbesuche nach der Rasur ungefährlich“, sagt Hautärztin Maja Hofmann. Wer in die Sonne geht, sollte immer für einen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlung sorgen, zum Beispiel mit Sonnencreme. Während der Behandlungszeit mit Laser- oder Blitzlampen sollte jedoch intensive Sonneneinstrahlung vermieden werden. Dies gilt auch vorher und nachher.

Haare wachsen nach, wenn sie die Hautoberfläche nicht mehr erreichen können. Dies geschieht, wenn abgestorbene Haut und Talg den Wachstumskanal blockieren. Dafür kann auch enganliegende Kleidung sorgen. Deshalb sind bei engen Jeans die Oberschenkel oder der Genitalbereich wegen der Unterhose betroffen. Auch der Haartyp ist verantwortlich: Menschen mit krausem oder dickem Haar haben eher mit dem Problem zu kämpfen als Menschen mit feinem, glattem Haar.

Dies können Sie mit einem Hautpeeling verhindern, um ein Verstopfen der Poren zu verhindern. Aber Vorsicht: Peeling nicht direkt vor der Haarentfernung – am besten ein bis zwei Tage vorher. Eingewachsene Haare treten laut Oberarzt Hofmann nach der Epilation seltener auf. Beim Epilieren werden die Haare an der Wurzel ausgerissen. „Dadurch wachsen mit der Zeit weniger Haare nach und die Gefahr von eingewachsenen Haaren ist somit geringer.“

Wenn das alles nicht funktioniert und trotzdem eingewachsene Haare auftreten, hilft es, die betroffene Stelle zu desinfizieren, um Entzündungen zu vermeiden. Wichtig ist vor allem Geduld: Versuchen Sie nicht, die eingewachsenen Haare mit spitzen Gegenständen herauszuziehen oder mit den Fingern daran zu kratzen, sonst kann sich die Stelle entzünden. Ist die Entzündung weit verbreitet oder treten starke Schmerzen auf, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Bei den biologischen Vorfahren des Menschen schützte dichtes Körperhaar die Haut vor Sonne und Infektionen. Es diente auch als Wärmedämmung und hielt gewisse Parasiten fern – Mücken zum Beispiel konnten das dichte Haar nicht durchdringen.

Aber auch im alten Ägypten, im alten Rom und im alten Orient haben Frauen und Männer ihre Haare entfernt. Es gab hygienische, religiöse und – wie heute – ästhetische Gründe. Beliebt war beispielsweise orientalische Enthaarungspaste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser. Einige von ihnen verbrannten sich mit einer kleinen Taschenlampe vorsichtig die Haare oder fingen die Haare mit einem gekreuzten Faden um die Finger und zupften ihn aus.

Später sollen vor allem die Lehren von Charles Darwin die Einstellung der Gesellschaft zu Körperbehaarung beeinflusst haben, sagt Rebecca Herzig, Professorin für Gender Studies am Bates College in den USA. Der Wissenschaftler erforschte die kulturelle Bedeutung von Körperbehaarung und schrieb das Buch „Zupft. A History of Hair Removal“ („Zupft. A History of Hair Removal“). Herzig erklärt zum Test: „Darwin interpretierte es als evolutionären Fortschritt, dass Menschen weniger behaart sind als ihre Vorfahren. So unterschieden sie sich von Tieren.“ Darwin und seinen Anhängern war Haarlosigkeit ein Zeichen von Sauberkeit und Schönheit: „Die Kosmetik- und Werbebranche hat diese Überlegungen aufgegriffen und viel Geld damit verdient“, sagt Herzig.

Dieses Special wird regelmäßig aktualisiert. Letzte Aktualisierung: 26. Mai 2021.

02.05.2019 - Die effektivsten Epilierer entfernen Haare an Beinen, Achseln und im Bikinibereich gründlich. Allerdings scheitern einige Geräte im Tauch- oder Dauertest.

19.03.2021 - Wer mit der eigenen Haarfarbe zu kämpfen hat, aber wegen Corona den Friseurbesuch verschieben will oder muss, kann diese selbst färben. Früher gab es...

22.09.2021 - Viele Elektrorasierer im Test entfernen Bärte gut. Manche Stoppelkiller zupfen jedoch die Haut, scheuen Wasser oder halten nicht lange. Glatte Wangen gibt es ab 89 Euro.